aufsteigen
Im ->Mythos steigt der in der Sonne personifizierte ->Baal im
Frühling auf, wird gestürzt im Herbst durch die Flut, im
Sommer während der glühenden Hitze durch den Tod, im Winter
durch die Finsternis. Alle diese Mächte stürzen, auch der
Tod. Es handelt sich aber um einen Kreislauf, d.h. sie kommen wieder.
Der Gegenentwurf dazu ist Jahwe, der aufsteigt und den Tod besiegt und
nicht gestürzt wird (ebenso David, Josef, Jesus...).
Auch der Adam steigt nach Kampf und Sieg in den Himmel auf,
nämlich nach Jerusalem, dem Berg wo sich Himmel und Erde
berühren.
Gegenteil: ->hinabfahren
Ausgleich
Wenn Erfolg eingetreten ist, stellt sich ein neues Problem:
Natürlicherweise versucht jeder möglichst viel Eigennutz
daraus zu ziehen. Gerade die, die intellegent und kompetent sind, sind
jetzt in Versuchung, andere zu übervorteilen. Ausgleich wird
dadurch am besten erzielt, dass man einander gönnt. Jeder bekommt
im Rahmen dessen, was möglich ist, das, was er braucht. Beispiel
Mahl: Der eine braucht vielleicht mehr, weil er größer ist
oder körperlich schwer arbeitet, der andere weniger.
Baal
Baal ist der Wahn, die Natur als Person (Gottheit) zu verehren. Dem
Baal wird geopfert gemäß dem Prinzip do, ut des.
Anfangs wird der Natur geopfert (z.B. Zurückhalten eines Teils der
Ernte als Saatgut, um im nächsten Jahr wieder Güter von der
Natur zu bekommen) - ein konsequentes, richtiges Verhalten, um zu
überleben, die Produktion zu steigern. Im Wahn
verselbständigen sie sich zu sinnlosen Opfern (Brandopfer,
Menschenopfer). Der Gegespieler des Baal ist Gott, der Baal
relativiert.
bilden
Zu einem Werkzeug ausbilden, z.B. bildet der Herr den Knecht in der
Berufung.
der EINE
Ursprünglich: ->Baal (der eine Gottessohn), später
->Jahwe (der das Mahl bereitet, der richten kann). Das Linnengewandt
ist das Amtsgewandt des EINEN.
Elohim
Der Überrettergott, der über Israel hinaus an der Rettung
der Völker interessiert ist. Ab David versteht Israel, dass
es für alle Völker verantwortlich ist (ein Segen sein).
ewiges Leben
Gemeint ist nicht der unendliche Zeitstrahl, sondern die Zeit Gottes,
in Situationen. Der Knecht bekommt ewiges Leben.
Geist
Zumutung des Herrn an den Knecht in der Stunde der Berufung. Die
Berufung ist tödlich, weil dem Knecht zugemutet wird, alles
zurückzulassen. Aber: er kann auf die Treue des Herrn vertrauen,
dann Treue erfahren und getrost werden. Der Herr sagt: "Sorge nicht,
dein Herr weiß, was du brauchst. Mein Kind bist du, jetzt habe
ich dich gezeugt. Ich bin da mit dir, all wohin du gehst.
Gott
Von Wesen Retter, in der Rolle ein ->Herr. Weil er
auch Herr des Adam ist (= Inbegriff der gebündelten Natur), ist er
von Vermögen Schöpfer.
Gilgal
Hier treffen sich die Stämme Israels zum Gedenken
an die Heilsgeschichte, die Werke Gottes.
Könige Isreals
Die Könige Israels sind keine Staatskönige, sondern
Stammeskönige, bis hin zu Jesus.
Herr
Das Markenzeichen des Herrn ist es, da zu sein. Der
Herr beruft den Knecht.
hinabfahren, herabfahren
->Sonne, ->Baal fahren unausweichlich hinab in
die Flut, ins Grab. Jahwe dagegen fährt herab zum Gericht.
Gegenteil: ->aufsteigen
Jahwe
Der Ortsgott vom Berg in der Wüste. Später
unter David dann das Wort für Herr-Gott, weil es vom Laut her auch
"er ist da" bedeutet. Der Herr ist mit dem Knecht da.
Leben
Leben ist Zusammenhalt ->der Vielen in der Stunde der Not. In der
Stunde der Not entscheidet sich, ob eine Situation zum und Leben
führt. Leben aus Trauen. Leben macht die Vielen zur Einheit.
lieben
mispielen, mittun, mitmachen
Meister
Der Meister kann alles, lehrt alles. ->Baal ist ein Meister ("Baal"
bedeutet "Meister").
Mythos
Die Gattung von Sprache, in der Naturkräfte als Personen handelnd
auftreten.
Schlange
Symbol für -> Baal, verjüngt sich durch Häutung (wie
die sich immer erneuernde Natur). In der Schöpfungsgeschichte
verführt sie klug durch Teilwahrheiten.
Sichem
Ort der Verkündung von Gesetz und Recht. Die Stämme Israels
treffen sich hier regelmäßig, wie auch in ->Gilgal. Die
Liturgen in Sichem sind Männer vom Stamm Levi, die Leviten. Im
Gebiet von Sichem ist jedoch der Stamm Josef angesiedelt.
Situationsschema
Plötzlich, unverhofft, ungeplant tritt ein Ereignis (eine
Situation, ein Augenblick) auf. Das Ereignis durchbricht die
Langeweile, entreißt aus der Monotonie des Alltags. Das Ereignis
ist unbedingt: Ohne Bedingung, man kann sich die Situation nicht
aussuchen. Der Betroffene kann das Ereignis zulassen oder
„Fahrerflucht“ begehen. Situation ist die Stunde der Not und Zumutung.
Sonne, Mond und Sterne
Sonne = Großkönig, Mond = Volk, Sterne = Fürsten
Trauen
Trauen erreichen ->die Vielen, wenn sie sich einer Situation
stellen, sie zulassen, sich einander zukehren, zuwenden, sich
öffnen, ihr Antlitz zeigen, aus sich herausgehen,
aufeinander verlassen. Der Knecht vertraut auf die Treue des
->Herrn. Sich trauen - dem anderen trauen.
Die Vielen
Die Vielen sind eine Anzahl von Menschen , also mindestens zwei, die
(i. a. ohne es sich ausgesucht zu haben) durch eine Situation
zusammengewürfelt wurden. Sie gehen sich noch nichts an, sind
zunächst konturlose Masse.
Volk
Das Volk hat als Ziel die Problemlösung. Dazu müssen
Entscheidungen getroffen werden, was Spannungen hervorruft. Es zeichnet
ein Volk aus, in der Spannung der Auseinandersetzung die Einheit zu
wahren. Volk ist Mitmacherschaft.
Zwölf Stämme (Stäbe) Israels
Ruben, Simeon, Levi, Juda, Zabulon, Isacher, Dan, Gad, Asser,
Nafthalon, Josef, Benjamin (in dieser Reihenfolge)
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